Bessere Behandlung für Patienten mit seltener Knochenkrankheit

«Mit Knochenzellen, die direkt von Patienten stammen, wollen wir ein Modell entwickeln, das diese seltene Knochenkrankheit im Labor nachahmt», sagt Projektleiter Xiao-Hua Qin.

  • Projektbeschrieb

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    Osteogenesis imperfecta (OI) ist eine seltene Erbkrankheit, die bei den Betroffenen unter anderem zu sehr brüchigen Knochen, der so genannten Glasknochenkrankheit, führt. Etwa eines von 15 000 Neugeborenen ist davon betroffen. In der Schweiz leben etwa 300 bis 400 Menschen mit dieser Krankheit. Bislang gibt es keine Heilung.

    Das Team um Xiao-Hua Qin von der ETH Zürich möchte zusammen mit Partnern aus Universitäten, Industrie und Spitälern ein Modell entwickeln, das ohne Tierversuche auskommt und sowohl die Forschung als auch die Behandlung von betroffenen OI-Patienten verbessern soll. «Mit Knochenzellen, die direkt von Patienten stammen, wollen wir ein Modell entwickeln, das diese seltene Knochenkrankheit im Labor nachahmt und mit dem wir testen können, welche Wirkstoffe für welche Patienten am besten geeignet sind», sagt Projektleiter Xiao-Hua Qin.

    Dazu wird das Team mit klinischen Partnern des Kinderspitals Zürich sowie mit Mikrofluidik-Spezialisten der ETH Zürich und der Industrie zusammenarbeiten. Langfristiges Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit Pharmafirmen ein Hochdurchsatz-Wirkstoffscreening zu ermöglichen.

    «Wir hoffen, dass wir bei erfolgreicher Anwendung unseres Forschungsprojekts vorhersagen können, wie einzelne OI-Patienten auf eine medikamentöse Behandlung ansprechen werden, ohne Tierversuche durchführen zu müssen», erklärt Qin. Dieses NFP-Projekt vereint fachübergreifende Kompetenzen, zum Beispiel in den Bereichen weiche Biomaterialien, Organs-on-Chip-Technologie und Tissue Engineering.

  • Originaltitel

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    Human Organoid-on-Chip: A Novel Experimental Tool to Replace Animal Models of Rare Bone Disease