Mit Hilfe eines ERC Starting Grant ein Miniatur-Knochenmodell entwickeln
Xiao-Hua Qin hat einen prestigeträchtigen ERC-Grant zur Entwicklung eines neuartigen in vitro-Knochenmodells erhalten. Qin wurde kürzlich zum Assistenzprofessor für Engineering von Biomaterialien an der ETH Zürich ernannt.
Das NFP 79 gratuliert dem Projektleiter des NFP 79 Xiao-Hua Qin zum Gewinn eines ERC-Starting Grant (subventioniert vom Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBFI) und der Assistenzprofessur an der ETH Zürich. Sein Forschungsteam konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Biomaterialien und ausgeklügelter Herstellungsverfahren für in vitro-Knochenmodelle.
In der Schweiz leiden rund 400 000 Menschen, vor allem ältere Frauen, an Osteoporose, also an einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche. Derzeit gibt es verschiedene Möglichkeiten, Osteoporose zu behandeln, aber keine Heilung. Das Ziel dieser Behandlungen ist es, das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern. Neue Behandlungsmöglichkeiten haben daher oberste Priorität – doch um diese zu entwickeln, sind derzeit belastende Tierversuche unumgänglich.
Das Team von Xiao-Hua Qin an der ETH Zürich entwickelt neue Forschungsmethoden, die das Potenzial haben, menschliche Knochenerkrankungen wie Osteoporose zu lindern. Das Team entwickelt Organ-on-chip-Modelle auf der Basis menschlicher Zellen, die nicht nur zur Erforschung von Knochenkrankheiten im Labor dienen, sondern auch zur Entwicklung neuer Therapien.
«Der Vorteil ist, dass die beiden Forschungsprojekte, die vom ERC und vom SNF finanziert werden, mit Fokus auf die Weiterentwicklung des 3R-Prinzips eng miteinander verbunden sind», sagt Qin. Das vom NFP 79 finanzierte Forschungsprojekt, das sich mit neuen Behandlungsmethoden für die seltene Knochenkrankheit Osteogenesis imperfecta befasst, wird daher von den Erkenntnissen aus dem ERC-Projekt profitieren.